Bucket-Listen
Gab's das schon immer?
Alexandra
5/2/20252 min read


Wer hat das eigentlich erfunden und braucht man das?
Die Bucket-List ist gar nicht so alt, sondern wurde vor allem durch Hollywood ins Leben gerufen. Filme wie "Das beste kommt zum Schluss" haben uns nur suggeriert, dass unsere Sehnsüchte nun einen Namen haben, bevor wir den "Löffel" abgeben. Sei es drum. Die Löffelliste, wie man sie im deutschen wohl nennen könnte, ist ein neues Phänomen und klingt interessanter.
So interessant, dass auch ich angefangen habe, eine zu schreiben. In Excel als extra Tabellenblatt neben meinen monatlichen Einnahmen.
Erstaunlich ist, dass diese Auflistung - zumindest bei mir - relativ schnell ein Ende findet. Es sind ein paar Reiseziele hier, ein paar materielle Sachen und Erlebnisse da und dennoch gehen sie auf ein Ziel zurück: Freiheit - tun und lassen, wann, wo, wie, mit wem, um Frieden zu finden. Ruhe, Glück, Geborgenheit mit einer Prise Abendteuer und Adrenalin.
Es stresste mich - war das richtig so? Größer denken, vielseitiger denken? Also suchte ich mir im Internet zusammen, was man als absolute Beginner im Bucklistenschreiben zu beachten hatte.
Bucket-List für Anfänger
Also, ich fühlte mal hinein: Schneckenrennen veranstalten? Frosch küssen, eher nicht.
Einen Tag lang zu allem "ja" sagen. "Free Hugs"-Schild in die Innenstadt gehen.
Spätestens jetzt wusste ich wieder wie langweilig ich anscheinend war. Sowas würde mir weder in den Sinn kommen, noch könnte ich Gefallen dran finden.
Plakattief liege ich auf dem Sterbebett, meine Oma als Geist holt mich theoretisch ab und ich sage, ich hätte noch gerne ein Schneckenrennen gemacht.
Ich lies mich nicht entmutigen und es gab dann doch Anregungen, die mein Herz höher schlagen ließen:
Ein Selfie mit einem Känguru, einmal im Toten Meer baden. Das klang schon besser. (https://www.marapairan.de/ideen-fuer-deine-bucketlist/) Vor allem, selbst wenn es nicht meine war, konnte ich hier schon ein paar Erlebnisse streichen. In der Kategorie Sportarten ganze 8 Punkte – darunter auch Poledance oder anders gesagt: mein einmütiger Ausflug in die Welt der schmerzhaften Eleganz. Ja, ich habe es getan! Oder sagen wir: Ich habe versucht, es zu tun. Weniger "Dirty Dancing" und mehr "Dirty Desaster". Ich hatte keine Ahnung, dass man für diese scheinbar grazilen Moves die Oberarme eines olympischen Gewichthebers braucht. Statt verführerischer Drehungen gab es bei mir nur verkrampfte Verrenkungen. Die Schwielen an den Händen waren all inklusive im Preis.
Zurück zu den großartig klingenden Listen, bis man mitten im Versuch steckt und merkt, dass die Realität manchmal nicht so aussieht wie in unseren Vorstellungen. Aber: Es sind oft nicht die perfekten Erfolge, die unser Leben prägen, sondern die Momente, in denen wir uns trauen, einfach mal zu machen.
Bucket-Listen sind für mich kein To-do, sondern ein To-try. Eine Einladung, das Leben auszuprobieren – mit all seinen Überraschungen, Schwächen und Lachern. Denn das, was bleibt sind die Geschichten, die uns berührt haben.
Ich habe meine Wunschliste fürs Leben heute ergänzt. Das Känguru ist definitiv drauf gehüpft.
Was steht als Nächstes auf deiner Liste?