Einmal Blitzen bitte

Blitzdings

Ich bin absoluter Serienjunkie und ab und zu brauche ich auch mal einen netten Film zwischendurch. Wirklich, ich kann Serien inhalieren wie andere Chips auf Instagram. Und ab und zu, zwischen Staffel 3 und 4, brauche ich dann auch mal einen netten Film zum Abschalten. Letztes Mal bin ich über „Men in Black“gestolpert. Ein Klassiker. Außerirdische leben unter uns – in zugegeben witziger Tarnung – und keiner darf es wissen. Die Menschheit ist auf sowas angeblich nicht vorbereitet.

Also lebt jeder weiter in seiner kleinen Welt, mit dem, was er glaubt zu wissen. Schön bequem, schön überschaubar. Aber: da gibt’s ja diese beiden Agenten. Die müssen ständig das Chaos der Außerirdischen aufräumen – mit Anzügen, Sonnenbrillen und einem gewissen Understatement. In einer Stadt wie New York kann man die Menschen nicht einfach wegsperren oder ignorieren. Also haben sie ein Zauberwerkzeug namens Blitzdings. Sieht aus wie eine Taschenlampe, aber mit eingebautem Superlicht. Blitzt jemand da rein, ist für ein paar Sekunden alles still im Kopf. Dann kann man demjenigen sagen, was er vergessen soll – und tadaa! es ist gelöscht. Wie Magie.

Aber weißt du, was noch besser ist?
Man kann nicht nur löschen. Man kann auch etwas Neues einpflanzen. Eine Überzeugung. Eine Wahrheit. Eine Erkenntnis. So fest verankert, dass sie jeden Zweifel in die Knie zwingt.
Manchmal hätte ich gerne so ein Blitzdings.

Für die ganzen Szenen meines Lebens, bei denen ich heute nur noch mit dem Kopf schütteln kann.
Für die Momente, wo ich klein gemacht wurde – von außen oder von mir selbst.
Für Situationen, in denen ich gezweifelt habe, obwohl mein Herz schon genau wusste, was richtig war.

Einmal Blitzen bitte.
Zack.
„Du bist genug. Immer schon gewesen.“

Wie genial wäre das bitte?
Kein stundenlanges Meditieren, Journaling, inneres Kind auf dem Spielplatz besuchen, 17 YouTube-Videos über Selbstwert anschauen. Einfach nur Blitzen - Absicht setzen - Reset.

Stell dir vor, du hättest so ein Blitzdings.
Was würdest du dir sagen?
Was wären die Worte, die alles verändern – sofort?
Welche Szene aus deiner Vergangenheit würdest du löschen wollen, weil du ganz genau spürst: Ohne diesen Ballast wärst du heute leichter, mutiger, freier unterwegs?
Was würdest du in deinem inneren Film neu drehen – mit anderer Besetzung, anderem Drehbuch und garantiert besserem Happy End?

Vielleicht:
„Ich bin nicht zu viel. Die anderen sind nur zu wenig bereit.“
Oder:
„Ich muss niemandem mehr etwas beweisen – außer mir selbst.“
Oder auch:
„Ab heute lebt mein innerer Kritiker in Rente. Auf den Bahamas. Kein Rückflugticket.“

Und jetzt kommst du!

Leider haben wir das nicht. Aber: Du brauchst kein echtes Blitzdings.
Du brauchst Klarheit, einen Hauch Mut und eine Prise Handeln. Dann klappt es ganz von alleine.