Ho' oponopono
Einmal Problemlösung auf Hawaiianisch, bitte
Alexandra
6/20/20252 min read


Es klingt super: Ho'ponopono, "etwas in Ordnung bringen"
Ich kannte eine ältere Dame, die viele Jahre auf Hawaii gelebt hatte, die mir erstmals den Begriff Ho'oponopono nannte. Sie meinte, wenn die Menschen dies anwenden würden, hätten wir eine deutlich friedlichere Welt. Auch jeder mit sich selbst.
Traditionell führte dieses Versöhnungs-Ritual ein Heilpriester durch. In Hawaii hatte man verstanden, dass Konflikte am besten gelöst würden, wenn Ärgernisse ausgesprochen würden. Nur damit, und dem Übernehmen von Verantwortung, kann es zu Vergebung und Versöhnung kommen. In unserer heutigen Zeit kommt eine Mediation dem wohl am nächsten.
Da diese Zeremonien sehr zeitintensiv waren, entwickelte Dr. Ihaleakala Hew Len hat eine moderne Version. Er arbeitete u.a. mit großem Erfolg in einem Gefängnis Menschen mit psychischen Erkrankungen. In YouTube gibt es zahlreiche Meditationen, die dir helfen Ho'ponopono anzuwenden. Aber da waren sie wieder meine Probleme. Als Meditationsallergiker bin ich schon wieder raus.
Es geht aber auch ohne Meditation. Es gibt einen Handlungsstrang, der in ausführlicher Form auf der Seite www.kahilomi.com zu finden ist:
Denke an die Person, mit der du Ärger hast und benenne das Thema.
Da unsere Außenwelt sowieso nur der Spiegel von uns selbst ist, kannst du auch mit dir Vergebungsarbeit leisten. Also beispielsweise, wenn du dich ständig klein machst und an deinem Selbstwert zweifelst.
Anschließend gibt es exakt 4 Sätze:
Satz: Es tut mir leid (, dass ...)
Satz: Bitte verzeih mir (, dass ...)
Satz: Ich liebe dich (, auch wenn ...)
Satz: Danke (, dass ich willkommen bin.)
Da unsere Außenwelt sowieso nur der Spiegel von uns selbst ist, kannst du auch mit dir Vergebungsarbeit leisten. Also beispielsweise, wenn du dich ständig klein machst und an deinem Selbstwert zweifelst.
Es klingt vielversprechend und erneut so simpel. Doch wissen wir auch, dass die Lücke zwischen Wissen und Tun manchmal eine scheinbar unüberwindbare Schlucht darstellt.
Ich nenne ein Alltagsbeispiel: Ärger mit lauten Nachbarn.
Bevor ich hier ein Faß aufmache, was jeder als "normal" betitelt und an welchen Stellen jemand, der sensitiv ist, durchdreht, werde ich unvoreingenommenen einen Versuch wagen.
Heute Abend nehme ich statt Ohrstöpsel das Rezept Ho'opnopono. Nebenwirkungen hat es in jedem Fall keine!