Offline-Business mit Jesus

Serie The Chosen

Alexandra

6/13/20252 min read

Übrigens: Die Serie gibt es komplett als App kostenfrei - The Chosen

Ich bin absoluter Serienjunkie und mal wieder angefixt – diesmal von The Chosen. Nein, es ist nicht meine ultimative All-Time-Favorite-Serie, aber sie hat was. Ich bin nicht religiös, aber genau deshalb macht es Spaß, so eine Geschichte mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Jesus war erfolgreicher Influenzer, so sehe ich das jedenfalls. Die Serie erzählt die bekannte Jesus-Story mit moderner Sprache – allerdings bleibt alles erstaunlich brav. Selbst die Bösewichte sind zwar herrisch und ungerecht, aber niemand haut mal ein „Fuck“ oder böse Schimpfwörter raus, wie es heute fast normal ist. Was mich wirklich fasziniert: Jesus baut sich hier quasi sein eigenes Offline-Business auf. Mit Multiplikatoren (also seine Apostel). Die Teammeetings könnte er besser gestalten. Trotzdem: Ein Start-up ohne WLAN aber Draht nach oben.

Die Phasen eines perfekten Team-Buildings? Forming, Storming, Norming, Performing – alles da. Jesus ist der CEO mit glasklarer Vision und Mission. Man könnte fast neidisch werden, so organisiert und klar, wie er ist. Für seine Bergpredigt (a.k.a. „DAS Event“) lässt er sich sogar coachen. Sein autistischer Apostel hilft ihm bei Wortwahl und Dramaturgie. Andere kümmern sich um die Location. Flyer? Gibt’s auch – nur halt einzigartig handgeschrieben. Und dann: Werbetrommel rühren, bis Tausende kommen. Die Mama hübscht ihn noch mit einem farbigen Umhang auf und er tritt als Keynotespeaker auf die Bühne.

Social Media dieser Zeit? Statt doomscrolling auf Insta oder YouTube Shorts einfach auf ein Fass steigen und anfangen zu reden. An der nächsten Straßenecke steht dann der Nächste und versucht, die Menschen mit was Besserem zu catchen.

Was mich am meisten beschäftigt: Jesus sagt seinen Leuten, dass sie alles selbst können. Heilen, predigen, Wunder wirken – das volle Programm. Und trotzdem glauben sie nicht an sich. Sie warten auf ihn. Suchen die Lösung bei ihm, statt mal in den Spiegel zu schauen.

Kommt mir bekannt vor.
„Ich kann ja nicht, weil …“
„Ich muss erst noch dies und das …“
„Ich brauche noch …“
Es war schon damals so, und es ist heute nicht anders.

Meine Fazit aus der Serie:
1. Es gab immer schon Verschwörungen, Gruppen, Ängste, Meinungen, blöde Nachbarn, Regierungen und Verordnungen. Zeiten, Technik und Mode ändern sich – aber Menschen bleiben Menschen.
2. Der Glaube an uns selbst ist nach wie vor fragil.

Vielleicht sollten wir weniger warten – und mehr machen. Nein nicht "vielleicht"! Glaub endlich an dich! Wenn nicht du, wer dann? Deine Talente sind einzigartig.